Die Firmen A und B, die ganz unterschiedliche Produkte herstellen, haben ihren Firmensitz jeweils auf den verschiedenen Seiten eines Flusses.
Firma A hat ihren Kunden, den sie dauerhaft beliefern möchte, allerdings auf der Seite des Flusses von Firma B.
Und Firma B hat wiederum ihren Kunden auf der Seite des Flusses von Firma A und möchte diesen Kunden auch dauerhaft beliefern.
Die Kundenaufträge für beide Firmen sind so groß, dass ständig LKWs fahren müssen.

Über den Fluss gibt es allerdings nur eine kleine einspurige Brücke, über die nur ein LKW fahren kann.

Als beide Firmen beginnen ihre Kunden zu beliefern, treffen sich ein LKW von Firma A und ein LKW von Firma B auf der Brücke. Keiner kann weiterfahren. Keiner will aber auch zurückfahren. Die weiteren LKWs von A und B stauen sich schon hinter den ersten LKWs.

Es entsteht ein Streit, wer zuerst fahren darf.
Firma A sagt:
Wir müssen die Brücke ständig benutzen, um unseren Gewinn zu optimieren und wenn wir sie gar nicht benutzen können, verlieren wir unseren Kunden.
Firma B sagt:
Auch wir müssen die Brücke ständig benutzen, um unseren Gewinn zu optimieren. Und auch wir verlieren unseren Kunden, wenn wir die Brücke nicht benutzen können.

Zunächst will keiner nachgeben. Aber die LKWs stauen sich immer weiter. Und die Kunden sind verärgert, weil die zugesagten Lieferungen nicht eintreffen.
Beide Firmen laufen Gefahr, hohe Verluste hinnehmen zu müssen, weil sie sich gegenseitig blockieren.

Wie kann eine Win-Win-Lösungen entstehen?

Beide Firmen einigen sich, dass jeweils abwechselnd ein LKW der Firma A und dann ein LKW der Firma B über die Brücke fährt.
So können beide Firmen ihre Kunden beliefern und trotzdem noch Gewinn machen, wenn auch weniger als wenn jeder die Brücke alleine benutzen könnte.
Sie vereinbaren weiterhin, dass sie die ersten Gewinne dafür benutzen, gemeinsam eine neue zweispurige Brücke zu bauen, so dass sie dann ihre Kunden häufiger beliefern können.